Mit zwei Mann, die mit "decke Trumm un Quetschebüggel" durch das Agnesviertel zogen, fing vor 2 * 11 Jahren alles an ... wenn jedoch die Fidele Kölsche heute auf die Bühnen im Rheinland aufziehen, dann braucht man fast zwei Busse, um Kölns buntesten Spielmannszug von A nach B zu transportieren. Immerhin zählen die Fidele Kölsche in ihrem jecken Jubiläumsjahr 5 * 11 aktive Musiker und BegleiterInnen.
Und dass sich die Fidele Kölsche von den üblichen Spielmannszügen im rheinischen Karneval abheben, sieht man alleine schon an der Bühnenshow: Irgend jemand bewegt sich immer, ob die Trommler über die Bühne ziehen oder die vermeintlichen BegleiterInnen plötzlich zu Aktiven werden und die Leedcher des Spielmannszug bildlich umsetzen ... die Fidele Kölsche sind eben "äch Kölsch un unverfälsch". Und dafür kommen sogar "Till´s Freunde" aus Düsseldorf (!) zur Jubiläums-Stehballsitzung ins eigentlich verpöhnte Köln.
Beim Auftritt der Fidele Kölsche konnte man am heutigen Tage, neben dem erstklassigen neuen Potpourri der Gastgeber, noch eine Premiere erleben: Das Zwiegespräch "Die Zwei vum Festkomitee", dargestellt von den FK-Vorstandsmitgliedern Uwe Brüggemann und Alfred Kröll (Foto), die sich auf der Bühne schauspielerisch darum stritten, wer denn nun "die einzige Ehrung des FK an diesem Abend" durchzuführen hätte ... bis man durch "Urkundenvergleich" feststellte: "Moment, wir haben ja zwei Ehrungen!"
Geehrt wurden so dann der Präsident Peter Hörth und der 1. Vorsitzende Marcel Geipel - die zwei Jecken, mit denen vor 22 Jahren alles angefangen hat - durch "die Zwei vum Festkomitee", die sich zur Unterstützung das "einzige noch lebende Gründungsmitglied des Festkomitees" (Zitat Uwe Brüggemann), Dr. Joachim Wüst, zur Hilfe holten, jeweils mit dem Festkomitee-Verdienstorden in Gold. Den knapp 500 Jecken im Saal gefiel diese Ehrung, die mit einer weiteren Zugabe der Fidele Kölsche gefeiert wurde.
Das weitere Programm bestritten beim Jubiläumsabend heute die Tanzgruppe Original Hellige Knäächte un Mägde, die Jungen Trompeter, die Filue, das Dellbröcker Boore Schnäuzer Ballett, das Garde-Corps Grün-Weiß Köln, die Rheinländer, die Gulaschkapell, die Cöllner und zum Finale das Reiter-Korps Jan von Werth.