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Fotos: Andreas Klein

Unter dem vielsagenden Titel "Große Prunk- und Strunzsitzung" feierte die K.G. "Pänz vun Gereon" am heutigen Abend im großen Festsaal der Sartory-Betriebe ihr 30-jähriges Bestehen. Gäste aus ganz Deutschland und dem nahen europäischen Ausland, vorwiegend jedoch aus Belgien, machten Kölns bekanntester Kindergruppe ihre Aufwartung. Und nicht nur die Gäste waren top, sondern auch das Programm des Jubiläumsabends ...

Bereits vor der Türe des Kölner Sartory wurde man eingestimmt: Der Regimentsspielmannszug des Kölner Husaren-Korps von 1972 e. V. stand dort und spielte die Gäste über einen eigens installierten roten Teppich, links und rechts jeweils zwei Feuerschalen - man kam sich vor, wie bei der Oscar-Verleihung ... nur, dass alle kostümiert waren! Im Eingangsbereich standen die Pänz vun Gereon Spalier, begrüßten die Gäste und übergaben (fast) jedem Gast einen kleinen Ventilator mit Leuchteffekt "Kölle Alaaf - 30 Johr PVG". Im Foyer des Sartory spielte eine Drehorgel alte kölsche Lieder, an der Tür begrüßte der Präsident (fast) jeden Gast per Handschlag und im Saal unterhielt die Gäste eine Diashow mit Highlights aus 30 Jahren "Pänz vun Gereon".

Nachdem es bereits beim Einlass zu einer fast 15-minütigen Verspätung kam (wenigstens war es nicht mehr so kalt, wie noch eine Woche zuvor ...), startete auch das Programm leicht verspätet: Alleinunterhalter Andreas Konrad stimmte die Gäste musikalisch und gesanglich mit alten Liedern von Ostermann, Berbuer und vielen anderen bekannten Künstlern ein, bevor - nach einem Konfetti-Feuerwerks-Knall - mit dem Regimentsspielmannszug des Kölner Husaren-Korps von 1972 e. V., dem Elferrat der I. Abteilung (u. a. mit FK-Vizepräsident Dr. Joachim Wüst und Wolfgang Acht vom Fest der Schwarzen Kunst), einer großen Fahnenabordnung (nicht nur der Kölner Gesellschaften sondern auch von vielen Karnevalsgesellschaften aus ganz Deutschland) sowie den Cheerleader des 1. FC Köln die eigentliche Prunk- und Strunzsitzung startete.

Die Bühne war nach knapp 40 Minuten wieder frei - um gleich wieder pickepackevoll gefüllt zu werden ... das Korps der EhrenGarde der Stadt Köln und das Kölner Dreigestirn machten den Pänz ihre Aufwartung. Prinz Hans-Georg I. (Haumann) übernahm dabei für den mikrofonlosen Hans-Georg Passmann die Vorstellung seiner beiden Dreigestirns-Mitstreiter sowie der Equipe, um anschließend die jahrelange Arbeit im Bereich der karnevalistischen Kinder- und Jungendförderung von Hans-Georg Passmann (denn nichts anderes sind die "Pänz vun Gereon" ...) zu würdigen. Prinz Hans-Georg I. überreichte Hans-Georg Passmann dann im Namen der EhrenGarde der Stadt Köln die bronzene Reiterplakette der EhrenGarde, bevor das Dreigestirn mit der Equipe aus dem Saal auszog.

Die EhrenGarde der Stadt Köln blieb "on Stage" und das Korps zeigte seine Tänze, darunter den Tanz der Regimentstochter und den Kadettentanz der EhrenGarde. Lustig wurde es, als sich plötzlich jemand aus dem Hintergrund in die Reihe der uniformierten Gardisten schmuggelte ... Bömmel Lückerath von den Bläck Fööss wollte schon mal die Lage im Saal peilen und schunkelte mit den EhrenGardisten, von vielen Sitzungsgästen und Bühnenakteuren vollkommen unbemerkt. Vor dem Auszug ergriff noch einmal der Kommandant der EhrenGarde der Stadt Köln, Curt Rehfus, das Wort - und spendete die Gage des grün-gelben Korps für das Partnerprojekt der "Pänz vun Gereon" in Thailand!

Nachdem die EhrenGarde der Stadt Köln die Bühne unter klingendem Spiel geräumt hatte, durften dann die Bläck Fööss endlich die Gäste von nah und fern unterhalten. Und auch der Blötschkopp unter den Rednern, Marc Metzger, war pünktlich zur großen Prunk- und Strunzsitzung der "Pänz vun Gereon" wieder fit - und er rührte noch nicht einmal den Fencheltee an, den Hans-Georg Passmann ihm zur Vorbeugung auf der Bühne reichte ...

Nach dem Auftritt der Jubiläumsgesellschaft, also der "Pänz vun Gereon", gab es drei kurze Ansprachen. Oberbürgermeister Fritz Schramma, selbst ja ehemaliger Obenstudienrat, würdigte die Kinder- und Jugendarbeit von Hans-Georg Passmann und überreichte sowohl dem Präsidenten als auch der Standarte der Pänz den Oberbürgermeister-Orden - einer der wenigen Orden, die man auch gegen eine Spende nicht käuflich erwerben kann.

Bernd Höft in Vertretung von Festkomitee-Präsident Markus Ritterbach, der beruflich verhindert war, würdigte ebenfalls die Arbeit von Hans-Georg Passmann und lud im Namen von Markus Ritterbach die aktiven "Pänz vun Gereon" mit ihren Geschwistern ins Kölner Karnevalsmuseum ein. Dort gibt es dann neben einer kindgerechten Führung auch ein "Meer von allen erdenklichen Süßigkeiten", wie Bernd Höft versprach. Derweil überreichte Alfred Kröll, ebenfalls Vorstandsmitglied des Festkomitee Kölner Karneval, an die Lebensgefährtin von Hans-Georg Passmann, Ingrid Hannen, einen großen Blumenstrauß. Beim Ausmarsch der "Pänz vun Gereon" wurde jedes aktive Mitglied von Bernd Höft und Alfred Kröll mit dem Kinderorden des Festkomitee Kölner Karneval ausgezeichnet ... eine glänzende Idee des Festkomitees, welche den Kindern sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird. Und auch Volker Wagner, Präsident des Bund Deutscher Karneval, ließ es sich nicht nehmen, die Arbeit der K.G. "Pänz vun Gereon" zu würdigen. Dabei freut sich Volker Wagner immer, dass er endlich mal wieder eine Gesellschaft hat, bei der er den Aktiven in die Augen schauen kann ... Volker Wagner ist halt nicht der Größte! ;)

Mit reichlich Verspätung konnte das Tanzkorps "Grün-Weiß Schlebusch" kurz vor der Pause noch die Gäste begeistern - dadurch wurde das "Essen fassen" zwar zur Massenabfertigung á la Mc Donalds, aber was solls? 30 Jahre werden die Pänz vun Gereon nur einmal ...

Nach der Pause gab es eine Programmänderung: Anstatt der Kölner Funken-Artillerie Blau-Weiß von 1870 Köln (Blaue Funken), in deren Reihen es einen tragischen Unglücksfall gegeben hatte, startete das Programm nach dem Einzug des Elferrates der II. Abteilung (u. a. mit dem Kanselarij Prins van Belgie, Willy Deley, und Guido Hendrickx vom "Orde van de Pittermannen" aus Leuven/Belgien) mit dem Thorrer Schnautzer-Ballett. Nach einer spritzigen Tanzshow des Männerballetts ernannte Hans-Georg Passmann die "Thorrer" zum Ehrentanzcorps der K.G. "Pänz vun Gereon". Und die Thorrer revanchierten sich mit einer großzügigen Spende, überreicht als "Geldgemälde". Und Ingrid Hannen, die "Angebettete" von Hans-Georg Passmann, musste heute zum zweiten Mal ran - diesmal als Tänzerin (!) beim Männerballett!

Bernd Stelter, die Räuber und Bauchredner Fred van Halen mit seinem vorlauten Vogel "Aki" begeisterten die Gäste in der zweiten Abteilung ... die mit einer echten Überraschung zu Ende ging: Da die Blauen Funken ihren Aufzug ja verständlicherweise abgesagt hatten, haben die beiden Aushilfsliteraten Stefan Fischer (Frontmann der "Filue") und Michael Baur (Große Mülheimer K.G.) rumtelefoniert, wer denn am frühen Morgen (es war schon etwas nach Mitternacht ...) noch Zeit für einen Auftritt hätte. Und trotz der Tatsache, dass er bereits abgeschminkt war und es sich mit seiner Frau auf der Couch gemütlich gemacht hatte, hat er - nach kurzer Rücksprache mit seiner Frau und seiner Crew - sich wieder in Frack und Schminke geschmissen und den Gästen im großen Sartory den Marsch geblasen! Dafür gebührt nicht nur ihm, sondern auch seiner Crew die absolute Hochachtung ... wem? Na, dem Clown mit seiner Trompete - Bruce Kapusta! Auch Hans-Georg Passmann zeigte sich, gerade auch bei der Crew, erkenntlich und stattete Bruce und seine Crew komplett (!) mit dem Jubiläumsorden der Gesellschaft und der Jubiläumsnadel aus! Bruce Kapusta bekam zusätzlich auch noch den Jubiläums-Ehrenteller der K.G., eigentlich nur für die Offiziellen (Dreigestirn, Oberbürgermeister und Co.) vorgesehen vom sichtlich dankbaren Kinderpräsidenten in die Hand gedrückt ...

Nach einer Lasershow ging es im Foyer mit DJ Jürgen Steup und einem Früh-Morgens-Auftritt von Kölns ältestem Stimmungsduo, den Knollis (mit Sondergenehmigung durften die Beiden heute bis 2.00 Uhr früh noch raus ... <grins>) noch bis zum gemeinsamen Frühstück gegen 6.00 Uhr weiter ...

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