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Mit etwa 770 Einsätzen (davon 70 in der PI Leverkusen) im Zeitraum von Sonntag (22. Februar), 06.00 Uhr bis Montag (23. Februar), 06.00 Uhr lag das Einsatzaufkommen im Stadtgebiet Köln und Leverkusen auf dem Vorjahresniveau.

Nachfolgend eine Statistik der karnevalstypischen Einsätze im o. g. Zeitraum:

Schlägereien: 15 (davon PI Leverkusen: 2)
Streitigkeiten: 39 (davon PI Leverkusen: 8)
Randalierer: 15 (davon PI Leverkusen: 0)
Ruhestörungen: 36 (davon PI Leverkusen: 3)
Körperverletzungen: 39 (davon PI Leverkusen: 1)
Hilflose Personen: 28 (davon PI Leverkusen: 4)

Die hier erwähnte Anzahl der Einsätze blieb ebenfalls auf dem Vorjahresniveau.

Nach Angaben des Veranstalters nahmen in diesem Jahr an den Schull- und Veedelszöch witterungsbedingt nur etwa 300.000 Zuschauer teil. Die Veranstaltung war gegen 16.30 Uhr beendet und verlief ohne besondere Vorkommnisse.

Bei 57 Alkoholkontrollen (davon PI Leverkusen: 35) wurden vier Fahrzeugführern (davon PI Leverkusen: 0) Blutproben entnommen. Zwei Personen mussten ihren Führerschein abgeben.

Nachfolgendes Ereignis zeigt jedoch, mit welchen Situationen die eingesetzten Beamtinnen und Beamten konfrontiert werden:

Eine "Lärmstreife" von Polizei und Ordnungsamt wurde heute Morgen (23. Februar) gegen 04.15 Uhr wegen einer Ruhestörung zum wiederholten Male zu einer Gaststätte in die Limburger Straße gesandt. Noch vor der Tür zur Gaststätte versuchte ein Mann (33) die Beamten an den weiteren Einsatzmaßnahmen zu hindern und den Streifenwagen zu beschädigen. Da der 33-jährige alkoholisierte Kölner einem mehrfach erteilten Platzverweis nicht nachkam, und einem Beamten mit der Faust gegen die Brust schlug, wurde er in Gewahrsam genommen.

Während ein anderer alkoholisierter Kölner (41) sich einmischte und versuchte den 33-jährigen Gefangenen zu befreien, kamen 40 bis 50 weitere Karnevalsgäste vor und aus der Gaststätte, solidarisierten sich mit den in Gewahrsam genommenen und bedrängten die Beamten. Mit Sitzblockaden versuchten sie unter anderem die Abfahrt der Gefangenen zu verhindern. Dabei traten zwei unbekannte Personen gegen die Außenspiegel des Streifenwagens, wovon einer zerbrach.

Mit hinzugezogenen Unterstützungskräften gelang es der Polizei, die Personengruppe in Richtung Friesenplatz abzudrängen.

Aus der Menge heraus wurde durch bislang unbekannte Täter mit einer Bierflasche und einem Glas in Richtung der Polizisten geworfen. Die Flasche traf eine Polizeibeamtin (26) am Hinterkopf. Sie erlitt eine Platzwunde und Gehirnerschütterung und musste im Krankenhaus ambulant behandelt werden. Das Glas traf einen 23-jährigen Polizisten am Ohr und verletzte diesen leicht. Ein Teil der Personengruppe lief in die Gaststätte zurück und weigerte sich, den polizeilichen Anweisungen des Platzverweises nachzukommen. Nach Rücksprache mit den Angestellten der Gaststätte, verließen die Gäste kontrolliert das Lokal.

Allein für diesen Einsatz waren 29 Streifenwagen und ihre Besatzungen über eine Stunde gebunden.

Die Polizei Köln ermittelt nun wegen Landfriedensbruch, Widerstand, Gefangenbefreiung, gefährlicher Körperverletzungen, Sachbeschädigung und Beleidigung.

Die Polizei Köln bittet Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben und sachdienliche Hinweise zu den Flaschen- und Glaswerfern geben können, sich mit dem Kriminalkommissariat 51 unter der Tel.-Nr.: 0221-229-0 in Verbindung zu setzen.

(Quelle: ots/Polizeipresse)