Fotos: Andreas Klein
Auch bei der K.G. Alt-Severin geht es erfreulicherweise bergauf: Nachdem in den letzten Jahren ein Besucherschwund eingesetzt hatte, konnte man heute auf der diesjährigen Kostümsitzung im Börsensaal der IHK doch einige Besucher mehr vermelden. Und dazu kam, dass man auf der heutigen Sitzung etwas endlich öffentlich machen konnte, an dem man schon seit einigen Wochen im Verborgenen gebastelt hatte - doch dazu später mehr.
Nach der Eröffnung mit der Bürgergarde blau-gold begeisterten die Rheinländer (für uns in dieser Session eine der Top-Newcomer-Bands ... wobei die so neu auch nicht mehr sind), Renate Fuchs und Fritz Schopps als "Et Rumpelstilzje" die Gäste. Nach der Ehrung von Artur Hartmann mit dem Verdienstorden des Festkomitee Kölner Karneval in Gold (Foto) kündigte der Präsident der K.G. Alt-Severin, Hans-Jürgen Schmitz, "eine Tanzgruppe" an. Und beim Einmarsch dieser Tanzgruppe wurde es ziemlich laut, denn der ehemalige Literat der K.G. Alt-Severin tobte im Saal - und wurde letztendlich durch die Saalordner des Hauses verwiesen!
Warum er so erbost war? Da kommen wir dann auf den Anfang zurück: Vor einigen Jahren hat sich die damalige Tanzgruppe "Winzer und Winzerinnen vun d´r Bottmüll" im Streit von der K.G. abgespalten und einen eigenen Verein, die "Winzer und Winzerinnen us em Vringsveedel", gegründet. Nachdem es dann in den letzten Session ein paar Probleme zwischen Tanzgruppenleiter und Tanzgruppe gab, hatten sich die Tänzer nach Aschermittwoch 2008 von ihrem Tanzgruppenleiter getrennt und als "Winzer und Winzerinnen us Kölle 2008 e. V." verselbstständigt - und dann versucht, sich der K.G. wieder anzunähern. Mit Erfolg!
Seit heute, Punkt 21.00 Uhr, hat die K.G. Alt-Severin ihre Tanzgruppe wieder zurück - denn mit sofortiger Wirkung werden die "Winzer und Winzerinnen us Kölle 2008 e. V." wieder als "Winzer und Winzerinnen vun d´r Bottmüll der K.G. Alt-Severin von 1951 e. V." auf die Bühnen des Rheinlandes aufziehen! Da muss, nein, man darf den Verantwortlichen der Tanzgruppe (David Schneider und Frank Masuhr) und der Gesellschaft (allen voran Hans-Jürgen Schmitz) dazu gratulieren. Endlich mal ein Zeichen im Kölner Karneval, dass der eine seine Fehler (die er gar nicht selbst gemacht hat ...) eingesteht - und, was viel wichtiger ist, der andere bereit ist zu verzeihen! Hut ab dafür!
Den Mitgliedern der Tanzgruppe wurde als Zeichen der Zugehörigkeit zur K.G. ein Schal der K.G. Alt-Severin überreicht und der Tanzgruppenvorstand David Schneider erhielt den Sessionsorden aus der Hans des Senatspräsidenten Peter von Bialk. Während der nun folgenden Pause wurden die Tänzerinnen und Tänzer von zahlreichen Gästen angesprochen - und man wurde aufgenommen, als wenn man nie weg gewesen wäre!
Nach der Pause, in der das (extrem teure und nach Chemie schmeckende ...) Kölsch in Strömen floss, zog das Garde-Korps Köln in den Saal ein. Mit den 2 Schlawiner, Peter Raddatz als "Dä Mann met däm Höötche", De Wanderer, Wolfgang Reich und Colör feierte man bis in den frühen Morgen - nicht nur eine erfolgreiche Sitzung, sondern auch die gelungene "Familienzusammenführung".
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