Suchen nach:

Allgemein:

Startseite

Impressum

Kontaktformular

Repro: Andreas Klein

Nachdem im letzten Jahr der Veedelszoch durch Raderthal und Raderberg aufgrund der mangelnden Teilnahmebereitschaft der ortsansässigen Vereine vor dem Aus stand, meinte die damalige "Interessengemeinschaft Zollstocker Dienstagszug e. V." (kurz: IGZ) als Retter des Samstagszuges auftreten zu müssen - doch da hatten die Vereinsverantwortlichen ihre Rechnung ohne die Zollstocker gemacht! Als klar wurde, dass man unter dem neuen Vereinsnamen "Kinder- und Veedelszug e. V." fusionieren wollte, traten bis auf wenige Ausnahmen alle Zollstocker aus dem Verein aus und gründeten die "Inititative Pro Zollstocker Dienstagszug".

Das erste Fiasko erlebte der fusionierte "Kinder- und Veedelszug e. V." mit seiner Karnevalssitzung am 31.01.2004: Die Verträge der Künstler liefen noch auf den alten Verein "IGZ" - immerhin hatte man sich erst Mitte letzten Jahres umbenannt - und daher meinte der Vorstand des fusionierten Vereins, sich an diese Verträge nicht mehr halten zu müssen ... doch da machten die Künstler (darunter die "Tanzgruppe Winzer und Winzerinnen us däm Vringsveedel", Bauchredner Klaus Rupprecht als "Klaus und Willi" und die Parodisten von "Blom un Blömcher") nicht mit! Man bestand auf die Verträge, erschien zur Sitzung - und wurde wieder weggeschickt! Da wird auf den "Kinder- und Veedelszug e. V." noch einiges an rechtlichen Streitereien zukommen, denn mit ihren Verträgen verstehen Karnevalisten absolut keinen Spaß!

Nach dieser kurzen Einführung wenden wir uns jetzt einmal dem Veedelszoch am heutigen Karnevalssamstag zu: Da hatte der "Kinder- und Veedelszug e. V." auf seinen Plakaten (siehe Repro) wohl mehr versprochen, als man halten konnte! Die "Reiterstaffel der Blauen Funken" entpuppte sich bei genauerem Hinsehen als das Reiterfanfarenkorps, welches gegen Gage (!) bei den Blauen Funken am Rosenmontagszug teilnimmt ... und auch hier wird es noch einigen Ärger geben, wie die Späher der Blauen Funken, die sich an diesem Nachmittag in Zollstock aufhielten, vermuten lassen.

Und auch die große angekündigten Cheerleader-Gruppen suchten die Jecken vergebens! Dabei hatte man doch gerade diese - und andere - Gruppen für teures Geld eingekauft. Auch die teuer gemietete Bimmelbahn fuhr leer, da die hierfür vorgesehene Kindergruppe erst gar nicht zum Samstagszug erschienen war ...

Alles in allem war die Meinung der Jecken am Straßenrand in allen drei Stadtteilen einhellig: Mit "Veedelszoch" hatte der "bunt zusammengekaufte" Zug nichts mehr zu tun! Und was der "Sammelwagen" eines großen Autohauses am Zugende darstellen sollte (außer Werbung für den Autohändler ...), war auch nicht klar ersichtlich - gesehen haben aber die Ordnungsbehörden, dass das Fahrzeug für deutsche Straßen gar nicht zugelassen war und auch die fehlenden Sicherheitsvorkehrungen auf dem mit Kindern und Jugendlichen besetzten "Sonnendeck" werden noch ein juristisches Nachspiel haben ...

NACHTRAG: Wie böse die Fehde zwischen den beiden Zugveranstaltern ist, zeigt auch der Übergriff auf den Wirt einer Veedelskneipe durch Teilnehmer des Samstagszuges am späten Abend: Die Veedelskneipe ist das Stammquartier der "Junge und Mädcher vum Erbhof", und dieser Verein hatte sich im Vorfeld für die Teilnahme am Zollstocker Dienstagszug entschieden. Als dann Teilnehmer des Samstagszuges in der Kneipe randalieren wollten, versuchte der Wirt zu schlichten - mit dem Erfolg, dass er jetzt mit Kieferbrüchen und ausgeschlagenen Zähnen im Krankenhaus liegt ... auf solche Zugteilnehmer kann Zollstock verzichten!