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Foto: Andreas Klein

Seit 1442 ist das Brauhaus "Schreckenkammer" ein fester Bestandteil in der Kölner Gastronomie. Generationen von Kölnern und Fremden haben das urige Brauhaus neben der Pfarrkirche St. Ursula seit dem besucht und sich mit Leckereinen der Kölschen Foderkaat und frischem Kölsch gelabt. Seit drei Jahren, hat die Familie Wirtz, die das Brauhaus mit dem mehr als markanten Namen betreibt, ein weiteres Highlight im Kalender. Den seit 2008 zelebriert die 3. Schwadron des Reiter-Korps "Jan von Werth" hier unmittelbar nach dem Jahreswechsel mit dem "Mötzestammdesch" eine Veranstaltung, die weit und breit im Fastelovend keine Konkurrenz hat.

So auch am heutigen Abend wieder, wo sich rund 300 Jecke aus den unterschiedlichsten Kölner Gesellschaften einfanden, um in zwangloser Atmosphäre, losgelöst vom närrischen Protokoll in der "Schreckenskammer" bei Freunde und Gleichgesinnten urwüchsigen Karneval, gekrönt mit einem jecken Programm zu feiern oder besser zu leben.

Fotos: "Schosch" Jäckel

Unterstützt durch die eigene Korpskapelle und den Musikzug der "Nippeser Bürgerwehr" trafen Hans-Peter Fries als scheidender Schwadrons-Führer und sein Nachfolger Nobert Möers, vor dem annähernd 569 Jahre alten Brauhaus am Ursulagarten ein. Nach klingendem Spiel der beiden Musikzüge, ging der Trubel im Inneren der "Schreckenskammer" weiter, wo schon die Kölner Presse auf ihren Fototermin wartete. So stellten sich Hans-Peter Fries (links) und Norbert Möers (rechts), zusammen mit ihrem neuen Präsidenten Jörg Mangen und der (Senats-)Marketenderin Kathrin Arnold zum gemeinsamen Pressefoto auf. Die Anmerkung (Senats-)Marketenderin kommt daher, daß Ralf Halemeier als Senatspräsident, Kathrin Arnold seine Mütze für das Foto zur Verfügung stellte, die sicherlich alleine wegen der Optik eine charmante Präsidentin im Senat bei "Jan von Werth" verkörpern würde.

Hiernach stand der gesamte Abend in dem Ur-kölschen Brauhaus bis auf einige wenige Moderationspunkte ausschließlich unter dem Scheffel der "fünften Jahreszeit", die durch die neue Korpskapelle mit ihrem Medley und einem neuen "Jan von Werth"-Lied begonnen wurde. Seine musikalische Festigkeit in Sachen kölscher Evergreens, musste der neue Mann an der Spitze der 3. Schwadron, Norbert Möers unter Beweis stellen, der zusammen mit zwei "Damen" des Shanty-Chors der StattGarde Colonia Ahoj, die abgewandelten Melodien erkennen und erraten sollte.

Bei Kölsch und Leckereien aus der Küche, Musik vom Band, sowie den Auftritten von Oliver Hoff und Sophie Russel als vom Himmel angereiste Kölsche Idole Willy Millowitsch und Trude Herr mit ihren unvergessenen Hits, heizte sich die Stimmung in "Schreckenskammer" auf gefühlte närrische 111° Grad auf. Den Abschluß im musikalischen Rahmenprogramm, das wie der gesamte Abend in den bewährten Händen von Achim Lehmann und Theo Müller lag, machten die ehemaligen Musiker des Orchesters Mattes Dick als Ardotaler Musikanten sowie King Size Dick mit seiner markanten Stimme.

Mit der 3. Auflage des Mötzestammdesch, hat die Reiter-Schwadron des renommierten Reiter-Korps somit Köln wieder um eine rheinische Tradition reicher gemacht und wird hieran auch in Zukunft festhalten.

Ach ja, Mötze! Neben den unterschiedlichsten Narrenkappen und Gesellschaftmützen, waren der Kreativität keine Grenzen gesetzt. So sah man vom Stahlhelm über Bischofsmützen, Wollmützen und Dommützen, Dienst- und Seemannsmützen, wie in den Vorjahren ausgefallene Modelle, die den "3. Mötzestammdesch" farbefroh bereicherten.

Und mit von der Partie, des Stammtischs rund um die "Mötz", waren Jürgen Blum als Ehrenpräsident des Reiter-Korps "Jan von Werth", Severin Müller (1. Vorsitzender der Gesellschaft), Henny Vois und Birgit Stöckert in Vertretung des Festkomitee Kölner Karneval, Henry Jahn und Rainer Knillmann, Präsident und 1. Vorsitzender der Flittarder K.G., Kariboo-Chef und "Jan von Werth"-Mitglied Jens Heinlein, die Damen des "Düsseldorfer Amazonenkorps" und viele andere mehr, die auf den "Mötzestammdesch" nicht verzichten wollten.

Text: Hans-Georg "Schosch" Jäckel

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