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In der festlich in den Vereinsfarben gelb und blau dekorierten Aula der Schule Dechenstraße startete die K.G. "Pänz vun Gereon" heute in die Jubiläumssession, denn es gilt "30 Jahre Pänz vun Gereon" zu feiern. Der Höhepunkt wird dabei sicherlich die Karnevalssitzung am 15.01.2009 im großen Festsaal des Sartory sein, für die es noch Karten geben soll ...

Doch heute ging es erst einmal darum, die Mitglieder und Gäste auf die Jubiläumssession einzustimmen. Hierzu gab es dann direkt eine Änderung der sonst üblichen "Regularien" bei einer Sessionseröffnung der "Pänz vun Gereon": Normalerweise treten zuerst die Pänz auf, dann wird gegessen und anschließend startet das eigentliche Programm ... normalerweise! Heute ging es erst ans Essen, denn der Präsident der "Pänz vun Gereon" hatte das Programm pickepackevoll gepackt. Und so startete das eigentliche Programm um 19.30 Uhr - natürlich mit dem Auftritt der Jubiläumsgesellschaft.

Nach dem Auftritt wurde Walter Heinen, Präsident der Fleischer-Sänger Köln, wieder einmal von Hans-Georg Passmann überrascht - diesesmal mit einer verfrühten Bescherung, einem kleinen bunt dekorierten Weihnachtsbaum sowie zwei Geschenken. Doch was schenkt man jemandem, der schon (fast) alle Ehrungen hat? Richtig, Schwein(e)! Die sammelt der Metzger Heinen nämlich. Jedoch gab es nichts zum Schlachten, sondern was für an die Wand ... Kleiderhaken in Schweineform! :)

Anschließend begeisterten die "Fidele Kölsche" die Gäste der "kleinen, aber feinen K.G." mit ihren "Kölschen Krätzjen" im Spielmannszug-Sound - schade nur, dass diese Gruppe so selten in Köln op d´r Bühn steht! Auch wenn es in der Gruppe zwei Damen geben soll, die wohl nicht wissen, wie man sich gegenüber Pressefotografen benimmt ... ;)

Fotos: Andreas Klein

Nach dem Auftritt der Fidele Kölsche, für die Hans-Georg Passmann übrigens extra die "üblichen Regularien" aufgehoben hatte, weil er die Gruppe ansonsten nicht hätte präsentieren können (wäre ein Verlust für diesen Abend gewesen, wirklich), wurde Hans-Georg Passmann überrascht: Roswitha Peters von der F.E.N. (Förderation Europäischer Narren) überreichte Hans-Georg Passmann für seine Verdienste um den Kölner Karneval den "Goldenen Narr von Europa". Sicherlich dachte er wohl, dass wir es nicht gesehen haben ... aber er musste sich schon eine Träne verkneifen!

Als "Gastgeschenk" brachte Roswitha Peters dann auch noch die "REZAG-Girls" aus Köln-Porz mit ... nur da hatte Hans-Georg Passmann wohl etwas falsch verstanden: Die zwölf Mädels sollten "nur" Tanzen, er sollte die nicht mit nach Hause nehmen! :) Als kleines "Danke schön" lud er dann die Mädels zum Feiern zur Sessionsabschlußfeier der Gesellschaft am Karnevalssonntag ein.

Die Gruppe "PÖ-A-PÖ" aus Leverkusen hatte allerdings mit der Lautstärke so ihre Probleme ... wahrscheinlich kam dies daher, weil man zu der - sicherlich mehr als ausreichend dimensionierten - Saalanlage noch eigene Boxen aufbaute! Überflüssig, aber den beiden Herren Tontechnikern der Band war dies leider nicht auszureden. Genauso wenig konnte man den beiden Herren erklären, dass es vielleicht einen Grund hat, wenn der Saaltechniker die Lautstärke runterregelt - man muss dann nicht wirklich die Lautstärke am eigenen Pult wieder hochfahren! Und ein dämliches Grinsen mit einem "Ach? Wirklich!", wenn man die Herrschaften auf die Misstände aufweist, zeigt eindrucksvoll deren Kompetenz ...

Mit "Dä Petrijünger vum Rhing" alias Frank Friedrichs brachte Hans-Georg Passmann einen Redner aus dem Kölner Umland (na ja, laut den Pänz ist Pulheim auch Kölle ...), der sich gegen den vorhandenen Geräuschpegel - vornehmlich aus den Reihen der Eltern der aktiven Pänz - leider nicht richtig durchsetzen konnte. Schade eigentlich, denn mit seiner einmaligen Type könnte "Dä Petrijünger vum Rhing" in ein paar Jahren vielleicht einer der ganz großen Redner im rheinischen Karneval werden ...

Angekündigt als Hochgenuss, wurde der Auftritt der Band "Kribbelköpp" zur Lachnummer: Die vier Musiker sitzen auf der Bühne, Sänger Torben Palm macht seine Ansage ... und dann kütt nix! Tjaaaa, was war da wohl passiert? Richtig, man hatte vergessen ein paar Instrumente zu verkabeln! Eigentlich wäre die Story dann hier schon zu Ende, denn "Kabel rein und gut ist!" ... wenn denn die Techniker mitspielen würden! Diese stehen am seitlichen Bühnenaufgang, die Hände verschränkt und quatschen miteinander. Nach ein paar Minuten geht Sänger Torben mal in die Richtung - und da werden die Herren dann wach! Was folgt ist ein Pfeifkonzert ... nicht von Seiten des Publikums, sondern aus den Boxen.

Darauf nach dem Auftritt angesprochen, sagt Torben Palm entschuldigend: "Ja, weißt Du, wir haben auf der Bühne ja keine Monitorboxen gehabt. Wir haben uns ja selbst nicht gehört!" Ach, und deshalb war auch der Sound so miserabel (und vor allem vieeeel zu laut), denn der "Tontechniker" spielt ja Gitarre op d´r Bühn und konnte den Mist, den er auf die Besucher im Saal losgelassen hat, selbst nicht hören! Sorry, aber die Entschuldigung können wir nicht gelten lassen - denn auf der Bühne standen Monitorboxen! Und die waren den ganzen Abend an! Hans-Georg Passmann fand es auch nicht spaßig und meinte nur: "Im einem großen Saal wären die schon längst von der Bühne geflogen!" - Womit er sicherlich nicht ganz Unrecht hat!

Frei nach dem Sprichwort "Nach dem Regen kommt auch wieder Sonne!" stürmte mit Querbeat ein ganzes Solarkraftwerk im Megawattbereich die Schulaula: Diese jungen Musiker, alle beherrschen ihr Instrument wahrlich meisterhaft, haben derart "Hummeln im Hintern", dass man als Betrachter gar nicht weiß, wo man hinschauen soll! Samba, Karnevalshits und Popmusik in einem einzigartigen, unbeschreibbaren Sound - einer Mischung aus Sambagruppe, Guggemusik und Brass-Band - und dazu eine tolle chaotisch-organisierte Bühnenshow ... wie würde Superstars-Juror Bruce Darnell sicherlich sagen: "Meine Gott, sie konnen geistern!" Der Kölner Karneval sucht den Nachwuchs? Querbeat IST der Nachwuchs! Damit begeistert man vom Schulkind bis zu Senioren alle Altersklassen! Wer diese kostümtechnische Chaostruppe nicht auf seine Bühne lässt, sollte seinen Job als Programmgestalter lieber an den Nagel hängen ...

Und auch die nächste Gruppe verdient für ihren Auftritt die absolute Hochachtung aller Anwesenden ... zuerst sei einmal kurz vorweg erklärt, was passiert war: Wohlwissend, dass an diesem Abend eine Karnevalsveranstaltung in der Aula der Schule Dechenstraße stattfinden sollte, waren die Verantwortlichen so freundlich und hatten den Hallenboden vorher noch einmal schnell mit Bohnerwachs behandeln lassen ... die Eisbahn am Weihnachtsmarkt in der Altstadt bietet da sicherlich 200 % mehr Standfestigkeit, als der Boden heute in der Schulaula! :(

Wie sagte es der Herr Kinderpräsident so schön: "Ich hätte es durchaus verstanden, wenn die Gruppe gesagt hätte, dass sie nicht auf diesem Boden auftreten will! Ich hätte sie einmarschieren lassen, hätte es erklärt und sie dann freundlich wieder verabschiedet! Doch: Sie wollten unbedingt hier Tanzen!" Und sie waren - neben den Fidele Kölsche und Querbeat - eines der Highlights des Abends ... auch, wenn nicht alle Hebungen geklappt haben und auch, wenn es den ein oder anderen Ausrutscher gab! Doch alleine schon das das Tanzcorps "Colonia Rut-Wieß" der Schlenderhaner Lumpe überhaupt unter diesen widrigen Umständen aufgetreten ist, zeigt die zwischenzeitlich erreichte Klasse dieser Truppe! Und es war kein "Sparprogramm": Alle Hebungen und Würfe wurden genauso gezeigt, als wenn der Boden stumpf wie eine Teerstraße gewesen wäre! Dafür unsere Hochachtung!

Eine kleine Story hierzu noch am Rande: Hans-Georg Passmann geht, gerade in den Sommermonaten, öfters mal auf die Trödelmärkte in der Region, um dort nach Kostümteilen für seine nächste Session Ausschau zu halten. Und bei einem seiner Streifzüge hat er einen der ersten Halsorden der Schlenderhaner Lumpe bei einem Trödelhändler gefunden - und diesen, wie er selbst sagte, "gesichert". Als kleines "Danke schön" für den Auftritt - alle Künstler sind an diesem Abend traditionell ohne Gage aufgetreten - gab Hans-Georg Passmann den Halsorden wieder "in die Hände der Gesellschaft". Wolfgang Brock, Präsident der Schlenderhaner Lumpe, bedankte sich dafür recht herzlich und wird den Halsorden in das Archiv der Gesellschaft übergeben.

Aus Eschweiler bei Aachen kam Alfred Wings, bekannt als "Der Lange", in seiner neuen Type als "Der Präsident" ... stop! Es gibt in Köln, in den Reihen des Literarischen Komitees im Festkomitee Kölner Karneval, einen Redner ebenfalls mit dem Typus "Der Präsident" ... der (aus den FK-Reihen) ist GUT! Alfred Wings nicht! Nur damit das einmal vorab klargestellt wird! Und auch mit einer Verabschiedung eines Künstlers von der Bühne kann ein Präsident viel aussagen ... Hans-Georg Passmann sagte: "Viel Spaß in der kommenden Session auf den Bühnen in Klein-Kleckersdorf, Quetschmembach und Eschweiler!" Hätte er mal auf uns gehört ...

Bunt, ja vielleicht sogar etwas schrill, kommt die Gruppe "Kärnseife" daher ... das ist es dann aber auch schon! Musikalisch nicht wirklich der Bringer, dazu noch viel zu laut (das Mischpult steht mal wieder auf der Bühne) ... und es ist nicht der erste Auftritt in der noch kurzen "Vor-Session", den die Vier wegen schlechtem Sound versemmeln. Lustig war hier, dass sogar die Roadies mitbekamen, dass die Band zu laut war - nur es traute sich keiner der "Kofferträger", es den Damen und Herren auf der Bühne zu sagen! Wir hatten da leider schon die Lust (und auch die Nerven sowie die Trommelfelle ...) verloren und standen bereits abreisefertig im Foyer! Doch eine Programmnummer gab es ja noch ...

Mr. Sax-Man (auf das "a" bei "Sax" legt er großen Wert ...) hatte jedenfalls seine Technik im Griff - nicht zu laut, nicht zu leise ... geht doch! Wer in Köln aber "Dä Engelbäät" oder Lutz Kniep kennt, braucht nicht unbedingt zwingend noch "Mr. Sax-Man"!

Als Fazit für den Abend kann man den "Pänz vun Gereon" für ihre Jubiläumssitzung am 15.01.2009 nur ein besseres Händchen beim Programm wünschen (Psssst! ... Wir kennen das Programm! ... Viiieeeeeel besser! Noch keine Karten? Wirklich nicht? Dann aber schnell!) ... wenn man allerdings bedenkt, dass die "kleine, aber feine K.G." heute a) keinen Eintritt genommen hat und b) das Essen (Würstchen, Brötchen und leckere hausgemachte Salate ...) für ömesöns war, konnte man den Abend - mit ausreichend Aspirin gegen diese hämmernden Kopfschmerzen bei einigen musikalischen Auftritten - durchaus ertragen! ;)

P.S.: Herr Präsident, Sie schulden mir eine Familienpackung Aspirin!

Ach ja: Und Bilder haben wir natürlich auch noch ein paar ...

Nachtrag vom 13.11.2008:

Tja, offensichtlich wollte da ein "Manager" etwas anderes erreichen ... aber: Das ging leider nach hinten los!

Christian Post von den "Kribbelköpp" (nein, er ist nicht der angesprochene "Manager" ...) hat sich in einer langen, offenen eMail an uns gewendet und uns - glaubwürdig und nachvollziehbar - die Gründe für den vermasselten Auftritt bei den "Pänz vun Gereon" dargelegt. Offensichtlich hatten die Jungs wohl einen "schlechten Tag" erwischt ...

Und für soviel Offenheit und Ehrlichkeit (da sollten sich andere mal ein Beispiel dran nehmen, bevor man versucht andere gegen uns aufzubringen ... geht eh schief, wie man sieht) gibt es dann von uns folgenden, ehrlich gemeinten, Hinweis:

Der Auftritt der Kribbelköpp bei den Pänz vun Gereon war nix, dies haben auch die Jungs eingesehen und sind noch am gleichen Abend in den Probenraum gefahren! Die technischen Probleme sind wohl ausgemerzt ... also, liebe Literaten, gebt den Jungs noch einmal eine Chance! Wir tun es auch! Versprochen!

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