Wie erst heute bekannt wurde, gab es am vergangenen Freitag auf der Jummimüüs-Gala im Kölner Maritim-Hotel einen Feuerwerksunfall, bei dem eine 50-Jährige Veranstaltungsbesucherin leicht verletzt wurde. Dazu teilt die Kölner Polizei in einer Pressemitteilung heute mit: "Einen so nicht geplanten Knalleffekt hat am Freitagabend (09. Januar) eine Besucherin (50) einer Kölner Karnevalssitzung erlebt. Gegen 20.15 Uhr wurde die 50-Jährige durch einen Feuerwerkskörper bei der Benefizgala in einem Hotel am Heumarkt leicht verletzt.
Als ein Höhepunkt der Veranstaltung in dem vollbesetzten Saal war ein opulentes Saalfeuerwerk geplant. Und ein besonderer pyrotechnischer Effekt sollten zwei hoch über den Gästen parallel zueinander laufende, sogenannte "Line-Rockets" sein. Hierzu hatte ein Mitarbeiter (24) einer entsprechenden Fachfirma zwei dünne Drahtseile gespannt. Im Bereich der oberen von zwei Emporen sollten dann kurz nacheinander 10 Treibsätze elektronisch gezündet werden. Diese sollten auf den Seilen entlanglaufende Feuerwerkseffekte in Richtung der Bühne treiben.
Aus bislang ungeklärter Ursache rissen jedoch die Drahtseile. Mehrere Raketen fielen daraufhin unkontrolliert in den Zuschauerraum. Die auf der ersten Empore sitzende ´Närrin´ wurde dabei an der Schulter getroffen und erlitt eine leichte Verbrennung. Ihr Haar fing unmittelbar Feuer. Geistesgegenwärtig erstickte ihr Lebensgefährte (55) mit seinem Jackett die Flammen. Die Verletzte musste in ein Krankenhaus gefahren werden. Nach ambulanter Behandlung konnte sie von dort wieder entlassen werden. Zuvor gab sie gegenüber den eingesetzten Beamten an, Strafantrag wegen fahrlässiger Körperverletzung stellen zu wollen.
Einem im Erdgeschoß feiernden Besucher (64) war einer der Treibsätze direkt in den Schoß gefallen. Der Senior blieb unverletzt, seine Anzugshose wurde jedoch versengt.
Seitens des Ordnungsamtes der Stadt Köln wurde zur Überprüfung der sachgemäßen Feuerwerkerarbeiten ein Brandschutzbeauftragter hinzugezogen."