"Im Kölner Karneval gibt es keinen brauchbaren Nachwuchs!" - Diesen Spruch hört und liest man immer wieder, wenn es darum geht, warum immer wieder die selben Kräfte auf den Bühnen in Köln sieht. Doch gibt es wirklich keinen Nachwuchs (von einem Ausnahmetalent wie Marc Metzger mal abgesehen ...)? Dieser Frage gingen heute die Treuen Husaren nach, die im GIR-Keller in der Kölner Altstadt mit "Loss se kumme" heute Premiere hatten.
Rund 200 Gäste hatten sich in dem urigen Kellergewölbe versammelt, um insgesamt sechs Nachwuchskräften zu lauschen. Dazwischen sorgte Alleinunterhalter Otto Schmitz dafür, dass die Stimmung auf der etwas anderen Sitzung auf hohem Niveau blieb. Als erste Programmnummer bot man "Schlabber und Latz" aus Alsdorf auf. Das Zwiegespräch war, wie Husaren-Verzälloffizier Heiner Beermann verkündete, ein "wahrer Brüller".
Ebenfalls gut angekommen sind "Knubbelefutz & Schmalbedaach", die mit ihrer Mischung aus Zwiegespräch und musikalischem Beitrag die Gäste im GIR-Keller begeisterten. Hervorzuheben ist, dass hier die Gäste entsprechend selbst den "Plapperfaktor" im Rahmen hielten - auch wenn das "Pssssst!" meistens dem Verzälloffizier und der Presse galt ... Heiner, für nächstes Jahr vereinbaren wir dann eine Zeichensprache! :)
Zwar noch Nachwuchs im Sinne von "neu auf den rheinischen Bühnen" und doch schon eigentlich kein Unbekannter mehr ist Tino Selbach als "Tino vom Taxi", der mit seiner Mischung aus Rede und Musikbeitrag schon bei vielen Sitzungen, wie auch heute, die Jecken von den Stühlen riss - insbesondere mit seiner Version von "Nessun dorma" auf Kölsch.
Ein zweischneidiges Schwert ist in der Newcomer Olaf Bürger alias "Edno Bommel": Auf dem Vorstellabend der KAJUJA der Abräumer, in den Sälen meistens eine Pinkelnummer. Auch am heutigen Abend war die Meinung wieder einmal gespalten, die einen fanden den sächselnden Comedian toll, die anderen wandten sich mit Grausen ab! Geschmackssache halt!
Das Duo "Kölsch Blod" (Heinz und Lisa Koch) brachte dann am späteren Abend die Gäste musikalisch in Stimmung, bevor zum Finale die neuen Kölschrocker von HANAK den GIR-Keller zum Beben brachten - allerdings auch mit geteilter Resonanz: Die jüngeren Leute waren begeistert, die Älteren dann doch eher schockiert ...
Alles in allem war die Veranstaltung der Treuen Husaren ein Erfolg und man darf gespannt sein, ob es im nächsten Jahr wieder heißt: "Loss se kumme"!