Frei nach dem bekannten Kinderlied "10 kleine Negerlein" geht es aktuell bei "De Boore" zu: Aus "vier kleinen Bäuerlein" wurden nach dem Weggang von Karlheinz Lips zum Trio "Die Cöllner" dann auch die Boore zum Trio - doch damit war die Dezimierung noch nicht zu Ende, denn jetzt sind "De Boore" aktuell wohl nur noch ein Duo ... Tommy Watzke, Sänger der "Boore", hört auf!
Nach dem bundesweiten Erfolg von "Rut sin de Ruse" scheint es nun schlecht für "De Boore" auszusehen. Tommy Watzke zum Kölner EXPRESS: "Ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr. Das ist wie in einer Ehe, wenn die Luft raus ist. Es prickelt nicht mehr. Ich habe den Spaß verloren."
Schuld am ganzen soll die neue Lebensgefährtin von Tommy Watzke (52) sein, die 19 Jahre jüngere Tanja (33). Boore-Manager Josef Lutter gegenüber dem EXPRESS: "Diese Entscheidung ist nicht auf seinem Mist gewachsen. Ich kenne Tommy seit Jahren. Jetzt ist er zu weit gegangen!"
Doch es knistert wohl schon länger im Gebälk: Tommy soll Tanja immer öfter zu Band-internen Besprechungen mitgebracht haben, bei Konzerten war Tanja immer an Tommys Seite. Den anderen Band-Mitgliedern missfiel dieses immer häufiger, da die meistens ihre Partnerinnen zu Hause liessen. Doch auch beim Outfit gab es öfters Überraschungen, besonders wenn Tommy anstatt im Rosen-Look im babyblauen Anzug auf der Bühne erschien.
Peter Kellershoff (43) und Karl-Heinz Verbeek (45) wollen auf jeden Fall weitermachen: "Es geht auf jeden Fall weiter mit uns. Wir leben davon und können uns das nicht von einem Herrn kaputt machen lassen. Ich verurteile diesen Herren auch als Mensch. Man kann nicht >Rut sin de Ruse< auf der Bühne singen und so über seine Ex herziehen.", so Karl-Heinz Verbeek gegenüber dem EXPRESS. Und Peter Kellershoff ergänzt: "Seine Freundin ist seine Privatsache und sollte es auch bleiben." Doch Tommy Watzke streitet ab, dass seine Tanja am Bruch mit den beiden Kollegen schuld sei.
Dass Tommy Watzke die Boore verlässt steht fest, die Auflösungsverträge hat er bereits unterschrieben. Nach seinem Austritt darf er keine Lieder von "De Boore" mehr singen, bietet sich auf seiner privaten Homepage aber bereits als Solo-Interpret an. Ob "De Boore" die kommende, ultrakurze Karnevalssession überhaupt spielen können, steht derweil wohl auch in den Sternen: Eigentlich sollte Tommy erst nach der Session aufhören, hat aber zwischenzeitlich schon zweimal die Proben geschwänzt.
In diesem Zusammenhang haben wir heute früh mit Gerd Schiefer, Sänger der Band "Die Spätzünder", telefoniert und nachgefragt, wie problematisch ein eventueller Wechsel des Sängers so kurzfristig vor der Session ist: "Einmal abgesehen davon, dass man erst einmal jemanden finden muss, der so kurzfristig Zeit hat, wäre ein Wechsel vor einer so kurzen und stressigen Session wie der bevorstehenden sicherlich ein Mega-Problem! Dabei dürfte das Lernen der Songtexte noch das kleinste Problem sein, die dürfte ein halbwegs fähiger Mann innerhalb von wenigen Tagen auswendig gelernt haben. Aber auch die Zusammenarbeit mit den beiden anderen Bandmitgliedern muss ja stimmen und die Show muss geprobt werden.", so Gerd Schiefer. Und weiter: "Ich sehe das ja bei uns, wie viele Proben wir brauchen, bis ein Song live geht. Das geht nicht von heute auf morgen! Das braucht Zeit!"
Ein Programmgestalter, der nicht namentlich genannt werden möchte, macht auf eine ganz andere Problematik aufmerksam: "Wenn ich die Boore gebucht hätte, was ich Gott sei Dank in dieser Session nicht habe, müsste ich nach den im Raum stehenden Aussagen (dass Tommy Watzke bereits Proben geschwänzt hat, Anm. der Redaktion) bereits heute Angst haben, dass die Jungs am Tag des Auftritts nicht auf die Bühne gehen könnten, weil der Herr Watzke einfach nicht erschienen ist. Das wäre mir, ehrlich gesagt, zu heikel! Wenn der schon den Auflösungsvertrag unterschrieben hat, geht dem sowas doch am Arsch vorbei!"
Dazu haben wir auch noch einmal Gerd Schiefer befragt: "Die Aussage des Programmgestalters und seine Angst kann man nachvollziehen. Da ich aber davon ausgehe, dass Tommy Watzke ein Profi ist, wird dies sicherlich nicht geschehen. Damit macht er nämlich nicht nur den Namen der >Rest-Boore<, sondern ganz speziell auch seinen Namen kaputt - insbesondere dann, wenn der Präsident der Gesellschaft, wo dieses geschehen sollte, dieses dem Publikum auch so rüber bringen würde." Auf unsere Frage, ob es denn bei der kurzen Session überhaupt noch eine Möglichkeit gibt, eventuell Ersatz für die Boore zu bekommen, meinte Gerd Schiefer unter Gelächter: "Also wir hätten da noch ein paar Termine frei ..."