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Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus: In der Session 2006/2007 feiert die Große Kölner K.G. von 1882 e. V. ihr 125-jähriges Bestehen! Aus Anlaß dieses - ja nun doch recht seltenen - Jubelfestes eröffnete die Karnevalgesellschaft heute das Jubiläumsjahr mit einer Gala in der Kölner Philharmonie unter dem vielsagenden Titel "Erstklassisch Kölsch"!

Der überwiegende Teil des Programms wurde von der Jungen Sinfonie Köln unter der Leitung von Günter Hässy und der Kölner Kultband "De Höhner" bestritten. Unter dem Label "Höhner Classic" finden jedes Jahr einige Veranstaltungen der Höhner mit der Jungen Sinfonie statt, die immer schnell ausverkauft sind. Doch bei der Veranstaltung heute handelte es sich nicht um eine Sondershow dieser Reihe für die knapp 2.000 Gäste der Große Kölner K.G. ...

Nachdem die Junge Sinfonie mit der "Gallina Ouvertüre" den Nachmittag begonnen hatte, fragten die Höhner und die erstklassigen Klassik-Musiker - gesanglich unterstützt von Dr. Joachim Wüst - mit "Hallo, wie jeiht et?" erstmal nach dem Befinden der Gäste, bevor es dann mit "Schön, dat de do bis" zur Begrüßung überging.

Während die Junge Sinfonie die "Rheinische Sinfonie" erklingen ließ, machte sich mit dem Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Jürgen Rüttgers, der erste Festredner auf den Weg ans Rednerpult. Dr. Rüttgers, der auch Ehrenpräsident der Große Kölner K.G. ist, überbrachte nicht nur die Glückwünsche der Landesregierung, sondern erläuterte auch, dass man z. B. in seinem Heimatort Pulheim auch einen passablen Karneval feiern könnte ...

Nach "How do you do" und "Die Stadt", von den Höhnern und der Jungen Sinfonie erstklassig interpretiert, überbrachte der zweite Festredner, Bürgermeister Josef Müller, die Glückwünsche der Stadt und überreichte den beiden Präsidenten der Gesellschaft ein Bronze-Relief mit dem Altstadt-Panorama als Gastgeschenk.

Die Hymne "Wann jeiht d´r Himmel widder op?", welche die Höhner damals zur Aktion "Arsch huh, Zäng ussenander" beigesteuert hatten, und dem bekannten Hit "Echte Fründe" erläuterte der Präsident des Festkomitee Kölner Karneval, Markus Ritterbach, in seiner Festrede, warum die Große Kölner K.G. "echte Fründe" hat und auch braucht.

Eine erste Überraschung des noch jungen Abends waren dann die "Drei Kölschen Tenöre": Hannes Blum, Oliver Blum und Markus Blum von "Blom un Blömcher" brachten die kölsche Version des Freddie Mercury Klassikers "Barcelona", unterstützt von der Jungen Sinfonie Köln - und gedachten mit "Colonia" dem viel zu früh verstorbenen Ausnahmesänger der Gruppe QUEEN, der in wenigen Tagen seinen 60. Geburtstag feiern würde ...

Mit "Fröher" und "Ich ben ene Räuber" begeisterten die Höhner und die jungen Sinfoniker, bevor es mit den "Blechharmonikern" klassisch-lustig wurde: Die vier Musiker und ihre wandlungsfähige Mitstreiterin sorgten nicht nur für wahre Lach- sondern auch für echte Begeisterungsstürme! Und zusammen mit den Höhnern und der Jungen Sinfonie intonierten die Blechharmoniker den Megahit "Viva Colonia" - und schickten damit die Besucher in die wohlverdiente Pause ...

Doch die Blechharmoniker wären nicht die Blechharmoniker, wenn die Fünf nicht schon in der Pause wieder für kurzweilige Unterhaltung mit klassischen Liedern im "Blechharmoniker"-Sound die Gäste im Foyer begeistert hätten ... und auch die geforderte Zugabe gab es noch: Vom Balkon der Philharmonie erklang kurz vor Ende der Pause der "Wallkürenritt" - natürlich mit karnevalistischen Elementen! Applaus für die Blechharmoniker gab es auch von den Kollegen der Jungen Sinfonie und der "Blos mer jet un Bums Kapell" ... besser bekannt als "Domstädter Köln"!

Denn genau die begeisterten die Besucher zuerst mit einem Mozart-Medley, um anschließend mit "Let´s Rock" richtig Stimmung in die Philharmonie zu bringen! Die Begeisterung nahm erst gar kein Ende, als zu "Highland Cathedral" (auch bekannt als "Du ... bess die Stadt" von den Bläck Fööss) mit den "Rhine Area Pipes & Drums" (nicht ganz echte) Schotten die Domstädter unterstützten! Minutenlanger Applaus und Standing Ovations waren hier der verdiente Lohn für die berockten Musiker mit ihren Dudelsäcken ...

Nach der Domstädter-Erkennungsmelodie "Am Dom zo Kölle" sorgte die große Orgel der Philharmonie für die Zeit zum "Plätze tauschen" zwischen Domstädtern und Junger Sinfonie - doch die waren noch gar nicht dran, denn erst einmal sorgte der Vortrag zum Thema "Kirche und Karneval" eines katholischen Diakons für Lachsalven ... auch bei den anwesenden hohen Vertretern des Kölner Domkapitels! Klar, schließlich stand Köln´s einzigartiger Dia-Clown Willibert Pauels in der improvisierten Kanzel und predigte über Diktaturen, das Lachen, die Kirche und den Karneval!

Die Labbese begeisterten mit dem (passenden) Song "Alaaf und Halleluja", A-capella erstklassig vorgetragen! Und auch die Junge Sinfonie bewies wieder einmal, dass man auch klassische Musiker nicht immer ernst nehmen muss: Mit "Mozartgalliana" von Günter Hässy begeisterten die Musiker mit einem Medley aus Mozart- und Karnevalsklassikern!

Mit Fuhrmann, Kulik, Hoot und Haaser brachte die Große Kölner K.G. ein neues Quartett auf die Bühne, die mit dem Lied "Ming Stadt" eine Hommage an Köln gaben ... bevor es eine "Familienzusammenführung" der anderen Art gab: Zusammen mit den Höhnern und der Jungen Sinfonie Köln gab Ex-Hohn F.M. "Hoot" Willizil "Minsche wie mir" zum Besten - und alle ernteten Beifall für diese schöne Idee!

Bei "Levve und levve losse" wurde dann schon vom Publikum mitgeklatscht und auch bei "Nemm mich su wie ich bin" zeigten die Gäste, dass man langsam aber sicher mitfeiern wollte. Eine schöne Idee auch die Unterstützung durch die Große Kölner Landsknechte, die bei "Nemm mich su wie ich bin" tänzerische Akzente setzten!

Spätestens bei "Hey, Kölle!" hielt es dann niemand aus dem Publikum mehr auf dem Sitzplatz und es wurde lautstark mitgesungen und mitgeklatscht. Die kölsche Version von John Miles´ Top-Hit "Music", "Musik es mieh Levve" (erstklassig gesungen von Hannes Schöner!), sorgte noch einmal für ein kurzes Durchschnaufen, bevor mit "Kumm loss mer fiere" noch einmal der ganze Saal mitsang und mitklatschte.

Die Domstädter Köln und die "Rhine Area Pipes & Drums" beschlossen traditionall mit "Amazing Grace" (wie immer wunderschön gesungen von Kirsty Hosking ...) die Veranstaltung. Als Zugabe - und auch das ist Tradition bei der Große Kölner K.G. - sang Dr. Joachim Wüst, musikalisch erstklassig von den Domstädtern und der Jungen Sinfonie begleitet, die kölsche Version von "My Way" ... "Ich ben vun Kölle".

Nach der Veranstaltung spendierten im Foyer Gaffel Kölsch und Coca Cola noch ein paar Erfrischungsgetränke, bevor nach knapp über fünf Stunden die Mitarbeiter der Philharmonie Köln - die sich übrigens den ganzen Tag über nicht allzu sehr mit Ruhm bekleckert hatten und sich auch beim Thema "Unterstützung von Pressefotografen" als ziemlich unsensibel (um es vorsichtig auszudrücken ...) gezeigt hatten - mit dem Worten "Wann gehen Sie denn endlich? Wir wollen auch Feierabend haben!" der Veranstaltung ein plötzliches Ende bereiteten ...

Foto: Andreas Klein

Weitere Fotos finden Sie auf unserem Fotoserver unter

http://fotoserver.koelsche-fasteleer.de!

ACHTUNG: Die Bilder werden, was die Reihenfolge angeht, spiegelverkehrt wiedergegeben! Bild 1 ist das letzte Foto der Veranstaltung und Bild 130 das Erste! ;)