Rund 70.000 Jecken feierten auf dem Kölner Heumarkt und in den nahe gelegenen Altstadtgassen eine mehr oder weniger friedliche Sessionseröffnung. Die Bilanz der Kölner Polizei, die mit einem frühzeitigen Einschreiten gegen die bisherigen Exzesse anzukämpfen versucht, verspricht eine Besserung der Gesamtlage. Und auch das Glasflaschenproblem scheint man in den Griff zu bekommen - warum allerdings ein Flaschensammler von der Polizei daran gehindert wurde, eine vor einem Polizeifahrzeug liegende Pfandflasche aufzuheben und die Beamten lieber mit dem Fahrzeug unter schallendem Gelächter über die Flasche fuhren, bleibt uns ein Rätsel (die Beamten waren erkennbar nicht im Einsatz, sondern warteten auf weitere Befehle).
Vor der Bühne der Willi-Ostermann-Gesellschaft wurde hingegen friedlich gefeiert. Und auch im Backstagebereich war in diesem Jahr die Stimmung bei den auftretenden Künstlern und den Ehrengästen besser als in den Jahren zuvor. Ob es daran lag, dass der neue Mottoschal-Produzent sich spendabel zeigte und großzügig Mottoschals an die Künstler verteilte oder ob die "Hooters-Girls" (und nicht "Roters-Girls", wie einige Herren fälschlicherweise auf den T-Shirts der Ladies lasen ... wobei über DAS Promo-Team hätte sich auch der OB gefreut) dafür verantwortlich waren, entzieht sich unserer Kenntnis.
Neben zahlreichen Top-Künstlern und hoffnungsvollen Nachwuchskräften des rheinischen Karnevals war die Vorstellung des designierten Kölner Dreigestirn 2010 eine der Höhepunkte des Tages. Und auch Alt-OB Fritz Schramma wurde heute geehrt: Für seine Verdienste um den Kölner Karneval erhielt er den "Goldenen Ostermann-Brunnen" - und seine Fans im Bühnenbereich skandierten: "Wir wollen den Schramma sehen!"
Nach rund neun Stunden Programm - davon wurden knapp fünf Stunden im WDR-Fernsehen übertragen - ging der 11.11.2009 auf dem Kölner Heumarkt (fast) ohne Regen zu Ende. Die Organisation war im Vergleich zum letzten Jahr bereits erheblich verbessert worden, aber gerade zum Countdown mit dem Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters zeigte sich, dass die Kompetenzen immer noch nicht klar geregelt wurden. Vielleicht wollten auch nur ein paar Security-Mitarbeiter nächstes Jahr lieber selber auf dem Heumarkt feiern, als am Fotograben zu arbeiten! Den Gefallen wird ihnen der Veranstalter sicherlich erfüllen ... ;)
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