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Heute morgen war es wieder so weit: Das Kölner Dreigestirn 2010 stellte sich beim so genannte Halbzeit-Pressefrühstück den Fragen der versammelten Kölner Medien und berichtete von den Eindrücken der drei Narrenherrscher in den ersten drei Wochen ihrer Amtszeit. Und zum obligatorischen Fototermin gab es dann eine Überraschung ... quasi "Drei und eine halbe Portion"!

Die Tollitäten berichteten, dass neben der Proklamation als Inthronisierung gerade die Termine in Altenheimen und medizinischen Einrichtungen besonders herzliche Termine sind. Die alten und kranken Menschen würden sich sehr über das Kölner Dreigestirn freuen, weil sie für einen kurzen Moment wieder am Leben in der Stadt teilnehmen können. Viele Alte und Kranke haben beim Anblick von Prinz, Bauer und Jungfrau die Tränen in den Augen, berichteten die Drei übereinstimmend. Aber auch die (bisher einzige) Sitzung bei ihrer Heimatgesellschaft, der Große Braunsfelder K.G., war für die Narrenherrscher ein Erlebnis.

Bauer Hubert berichtete, dass er bei einer Seniorensitzung in den Riehler Heimstätten (richtigerweise den SBK-Betrieben der Stadt Köln) auch den Helferinnen und Helfern, die im Hintergrund für einen reibungslosen Ablauf sorgen, kurz die Hand geschüttelt hat - eigentlich ja eine Selbstverständlichkeit, denn ohne diese Helfer könnten die SBK-Sitzungen nicht durchgeführt werden. Doch er erfuhr etwas, was ihn verwunderte: "Ich arbeite seit 17 Jahren hier bei den Sitzungen - noch nie hat ein Dreigestirn an uns gedacht!"

Begeistert zeigte sich das Dreigestirn auch von der Pfarrsitzung in der Pfarrei St. Severin - der Höhepunkt für die Jungfrau war aber wohl der Auftritt bei der Stattgarde Colonia Ahoj am vergangenen Wochenende. Dort wird das Dreigestirn traditionell verkehrt herum vorgestellt ... also zuerst die Jungfrau, dann der Bauer und zum Schluß der Prinz. Bei Jungfrau Martina gaben die Stattgardisten aber alles - 20 Minuten wurde sie/er gefeiert, so dass für Bauer und Prinz gar keine Zeit mehr blieb. Wolfgang Martin Fritsch dazu: "Wenn wir die Zeit gehabt hätten, hätten die mich noch Stunden gefeiert. So etwas habe ich noch nie erlebt! Ich glaube, ich lasse mir einen Aufnahmeantrag zusenden."

Die drei Jecken berichteten auch, dass sie am Abend, nachdem sie sich "aus dem Ornat geschält" haben, erst einmal für 15 Minuten eine heiße Dusche brauchen, um wieder fit zu werden. Bis zu 14 Auftritte am Abend schlauchen wohl doch ganz schön und besonders bei längeren Pausen zwischen zwei Auftritten haben die Drei Motivationsprobleme, danach wieder in die Gänge zu kommen: "Die längeren Pausen ziehen ganz schön runter.", so Bauer Hubert Hornung.

Ebenfalls unzufrieden zeigten sich die Tollitäten mit Auftritten zu Beginn einer Sitzung (egal ob alleine oder mit Korps/Tanzgruppe) bzw. als erste Programmnummer nach einer Pause: "Die meisten Gäste stehen dann noch im Foyer und kommen mitten bei unserem Auftritt erst wieder in den Saal. Oder die Kellner rennen durch die Reihen und nehmen ihre Bestellungen auf. Das bringt Unruhe in den Saal. Das ist nicht wirklich schön."

Sehr zufrieden sind die drei Narrenherrscher mit dem Abschneiden ihrer CD: "Wir stehen auf Platz 2 bei der Hitparade von WDR 4 und Radio Köln - was will man mehr!", so die drei Narrenherrscher. Den Einwurf eines Kollegen der Printmedien, dass dies "manipuliert" sei, weil der Prinz als Betreiber mehrerer Event-Gastronomie-Lokalitäten daran drehen könnte, überhörten die Drei einfach ...

Das Motto "In Kölle jebützt" können die Narrenherrscher auf Grund des engen Zeitplans nicht in die Tat umsetzen: "Dafür haben wir keine Zeit." Sowieso geht den Drei die "Kötterei" nach der Prinzenspange tierisch auf die Nerven: "Wenn da jemand kommt, der schon zwei Spangen hat, und nun für seine entfernte Tante noch eine dritte Spange haben will, haben wir nie eine Spange dabei. Und je nachdem wie wir fragen, hat auch die Adjudantur gerade keine Spange zur Hand ...", erklärte Bauer Hubert. Na ja, vielleicht heißt die "Tante" ja eBay, den da gibt es schon einige Spangen zu ersteigern!

Zum Fototermin mit den Tollitäten, die traditionell beim Pressefrühstück in zivil und nicht im Ornat erscheinen, gesellte sich dann Matteo Zehnpfennig, wenige Tage alter Sohn von Prinz Markus Zehnpfennig und seiner Frau Marion ...

Foto: Annette Quast