"Denn wenn et Trömmelche jeiht, dann stonn mer all parat" - so auch die Polizei der Karnevalshochburg Köln. "Wir wollen, dass alle Jecken fröhlich und vor allem friedlich feiern und die "tollen Tage" in guter Erinnerung behalten.", so der Wunsch der vielen Polizisten, die zwischen Weiberfastnacht und Aschermittwoch im Einsatz sind. Dass nicht alle Jecken die gut gemeinten Ratschläge der Polizei befolgen, zeigen die Einsatzbilanzen der vergangenen Jahre.
Kaum zu glauben ist daher, dass es immer wieder Autofahrer gibt, die sich nach einer feucht-fröhlichen Feier ans Steuer ihres Wagens setzen und damit in erster Linie andere Menschen gefährden - ganz abgesehen davon, dass die schönsten Erinnerungen schnell verblassen, wenn der Führerschein erst einmal eingezogen ist. Gerade zur Karnevalszeit fahren Busse und Bahnen nahezu rund um die Uhr - lassen Sie daher am besten ihr Auto stehen. Sie vermeiden dadurch auch, dass ihr "Schätzchen" auf der Straße durch diejenigen beschädigt wird, die beim Feiern über die Stränge schlagen.
Oft gibt ein Wort das andere - bis zur Schlägerei dauert es dann nicht mehr lange. Auf sich aufmerksam machen nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre oft die Nicht-Kölner, die von der Berichterstattung über die "lockere" Kölsche Lebensart angelockt werden. Dass Schlägereien im "Suff" nicht "typisch Kölsch" sind, bedarf eigentlich keiner Erklärung. Von daher schreitet die Polizei konsequent ein - Feiern und Gewalt passen nicht zusammen. Der Appell kann deshalb nur lauten: Lassen Sie sich nicht provozieren - gehen Sie denjenigen aus dem Weg, die Karneval als Ventil für ihre Aggressionen zweckentfremden.
Eine klare Warnung geht auch an all diejenigen, die nach einer feucht-fröhlichen Party nach Hause wollen. Die Wahrnehmung für Gefahren lässt im alkoholisierten Zustand nach - Sie realisieren gar nicht, dass sie - alleine und betrunken - als leichtes Opfer erkennbar sind. Darauf warten insbesondere Räuber. Gehen Sie also möglichst in Gruppen nach Hause oder nehmen Sie ein Taxi, das sie vor der Haustür absetzt.
Auch das dicke Portemonnaie gehört nicht zum erforderlichen Karnevalsgepäck. Geld und ein Ausweis - ok. Was aber sollen diverse Geldkarten, Führerschein und Fahrzeugschein im Portemonnaie, wenn man zu Fuß unterwegs ist. Wenn Sie schon eine EC-Karte mitnehmen, dann achten Sie bitte auch beim Geldabheben auf manipulierte Geldautomaten. Die Täter warten auf Gelegenheiten, in denen die Bankkunden leicht angetrunken nicht die sonst übliche Vorsicht walten lassen. Sehen Sie sich den Automaten genau an und achten Sie auch auf Personen, die möglicherweise versuchen, die Eingaben der Geheimzahl auszuspähen.
Dass man im Gedränge einer Party auch nicht die Jacke mit Wertsachen an einen Haken oder über einen Stuhl hängt, versteht sich von selbst. Darauf warten Taschendiebe. Vor raffinierten Maschen sei besonders gewarnt. Nicht jedes Bützchen und nicht jede Umarmung sind das, was sie zu sein scheinen - so muss mancher Jeck später feststellen, dass der tiefe Blick aus den Augen einer Schönheit nicht wirklich ihm galt. Die Betreffende in den Massen der bunt kostümierten Menschen wieder zu finden ist nahezu unmöglich. Der Nachweis, dass die Verdächtigte etwas mit dem Diebstahl zu tun hat, dürfte gleichermaßen schwer fallen. Wertsachen gehören nicht in die Außentaschen und schon gar nicht in Handtaschen oder Rucksäcke.
Aber auch für Frauen hat die Polizei eine Warnung. Da nicht auszuschließen ist, dass Sexualstraftäter das Karnevalsgeschehen für Übergriffe nutzen wollen, sollten Frauen keine offenen Getränke von Fremden annehmen. Getränke in mitgebrachten Flaschen und Gläsern könnten so genannte KO-Tropfen enthalten. Lassen Sie sich nicht von Fremden durch dunkle Straßen nach Hause begleiten. Sie können nie wissen, ob die Freundlichkeit Ihres Begleiters genau dort endet, wo es keine Zuschauer mehr gibt. Nehmen Sie sich lieber ein Taxi oder sorgen vorher dafür, dass Sie abgeholt werden.
KO-Tropfen betreffen im Übrigen Männer wie Frauen gleichermaßen, so die Erfahrung der Polizei. Wenn man den Abend mit einer Person, die man nicht näher kennt, ausklingen lässt, sollte man im Hinterkopf behalten, dass so etwas auch "anders" enden kann. Nach dem ersten Getränk schläft man ein und am nächsten Tag sind die Wertsachen weg.
Zu guter Letzt noch ein Hinweis an alle, die auswärts feiern. Einbrecher nutzen die "tollen Tage" auf ihre Weise. Seien Sie aufmerksam. Verriegeln Sie die Fenster und schließen Sie die Haustüren ab. Nachbarn, die über die Karnevalstage zu Hause bleiben, bittet die Polizei: "Seien Sie aufmerksam und melden Sie verdächtige Beobachtungen sofort über Notruf.
Allen Bürgerinnen und Bürgern Kölns sowie allen Besucherinnen und Besuchern wünscht die Polizei "Ne schöne Fastelovend un vun Hätze dreimol Kölle Allaaf"!
(Quelle: Polizeipressestelle / ots)