Auf einer Pressekonferenz stellte das Festkomitee Kölner Karneval heute im Kölner Karnevalsmuseum zwei weitere Festwagen aus dem kommenden Rosenmontagszug vor, die sich mit dem Bau der Groß-Moschee in Köln auseinandersetzen. Die Texte und die beiden Grafiken, die Sie nachstehend finden, stammen vom Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e. V.:
"Moschee im Dorf lassen"
Der geplante Bau der neuen Moschee in Köln-Ehrenfeld hat die Kölnerinnen und Kölner im vergangenen Jahr sehr beschäftigt. Kein Thema hat so viele Emotionen frei gesetzt. Es wurde diskutiert, gestritten, gelobt und beleidigt. Fakt ist: Einzelne politische Vertreter und Institutionen nutzen die Moschee, um sich zu profilieren, andere, um Angst und Schrecken zu verbreiten und Unsicherheit zu schüren. Der viel beachtete Entwurf eines international angesehenen Architekten wird zerredet.
Der Wagen "Die (Kirche) Moschee im Dorf lassen" fordert dazu auf, dieses Bauvorhaben in Ehrenfeld sachlicher und gelassener zu diskutieren. Das kölsche Hänneschen ist schon völlig erschreckt angesichts des Zerrbildes, welches ein Politiker auf seiner Staffelei zeichnet. Im Hintergrund ist das wahre Bild der Mosche zu sehen: Ein klarer und gut proportionierter Bau, dessen Minarette doch ein ganzes Stück kleiner sind, als der Colonius und der Kölner Dom.
Die großformatige Aufschrift: "Die (Kirche) Moschee im Dorf lassen" fordert den Betrachter dazu auf, sich nicht von Agitatoren aufhetzen zu lassen, sondern die vielfältigen Möglichkeiten zu nutzen, sich umfassend zu informieren, um sich ein wahres Bild zu machen.
Auf dem Wagen fahren Vertreter der KKG Fidele Zunftbrüder von 1919 e. V. mit.
Die kölsche Lösung – "En neue Kulturkamell"
Wenn es doch immer so einfach wäre: Mehmed Yildirim, Geschäftsführer der DITIB und Fritz Schramma, Kölner Oberbürgermeister, freuen sich über eine kölsche Lösung zur Gestaltung der Moschee: Das zweite Minarett wird einfach ein Turm unseres gotischen Kölner Doms!
Die gute Nachbarschaft der Kölnerinnen und Kölner mit den muslimischen Mitbürgern zeigt sich auch im Kopftuch des Herrn Oberbürgermeisters in den Farben der Stadt Köln. Die Kanzel des Wagens macht deutlich, dass die Integration deutscher und muslimischer Mitbürger an anderer Stelle schon längst gelebter Alltag ist: Bei den Fans des 1. FC Köln auf dem Fußballplatz!
Dieser Wagen wird von den Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e.V. mitgeführt.