Wenn es stimmt, dass Pensionäre (insbesondere die eines ehemaligen staatlichen Betriebes ...) es lieber ruhig angehen lassen - dann war heute eher die Kinder- und Jugendgruppe der Post in der Kölner Börse und vergnügte sich inkognito auf der Sitzung der "Löstige Pensionäre vun d´r Poß" ...
Schon bereits bei der ersten Programmnummer, den "Blauen Fünkchen" (also der Kinder- und Jugendtanzgruppe der Blauen Funken), ging der Saal mit. Jürgen Beckers als "Ne Hausmann" musste sogar eine Zugabe geben, so frenetisch wurde der Newcomer im Kölner Karneval gefeiert. Und auch Wicky Junggeburth war von der überschwenglichen Stimmung im Börsensaal mehr als angetan ...
Ein absolutes Highlight war aber der Auftritt von Willibert Pauels als "Ne Bergische Jung" (Foto): Nicht nur, dass die anwesenden Jecken die Rede über seine Erfahrungen mit dem TV-Karneval (von "Mainz bleibt Mainz" zum Kölner Karneval) nachvollziehen konnten - nein, die Jecken sangen auch voller Inbrunst die Lieder mit, welche die Kapelle intonierte. Überhaupt war das Orchester Touché unter der Leitung von Günter Undorf gut drauf: Als das Orchester während der Rede (passenderweise) den Narhalla-Marsch fehlerfrei (!) intonierte, war Willibert Pauels so verdutzt, dass er sich direkt als "Tanzmariechen beim Einmarsch" versuchte. Und auch der Übergang vom Kirchenlied zu "Scheissejal" konnte das Orchester spontan musikalisch umsetzen ... klasse!
Mit den Pänz vun Gereon und den Labbese ging es dann in die wohlverdiente Verschnaufpause. Anschließend begeisterte die Kölner Torwache, Dieter Röder als "Ne Knallkopp", das Kölner Dreigestirn 2007, Jupp Menth als "Ne kölsche Schutzmann", das Tanzcorps der K.G. Sr. Tollität Luftflotte und das Reiter-Korps Jan von Werth die Pensionäre im ausverkauften und rappelvollen Saal