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Etwa 15 - 20 Jugendliche haben beim Mülheimer Karnevalszug am Dienstag (20. Februar) die Karnevalsgruppe "Mülheimer Lumpen" angegriffen. Ein 43-Jähriger Zugteilnehmer war kurz nach dem Vorfall nicht mehr ansprechbar und musste mit Verdacht auf schwere Schädelverletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Mittlerweile haben die Ärzte Entwarnung gegeben - die Verletzungen des Mannes sind nicht so schwer wie angenommen. Der 43-Jährige konnte das Krankenhaus bereits wieder verlassen.

Zu Beginn des Karnevalszuges forderten etwa 5 Jugendliche bei den "Mülheimer Lumpen" Kamelle. Unzufrieden mit der Ausbeute beschimpften sie die Karnevalisten, die das nicht kommentarlos hinnahmen. Vermutlich gegenseitige Beleidigungen waren dann der Grund für die Auseinandersetzung am Ende des Zuges.

Kurz vor dem Ziel warteten die als auffallend aggressiv beschriebenen jungen Männer auf das Eintreffen der Fußgruppe - dieses Mal allerdings mit deutlicher Verstärkung. Einem kurzen Wortgefecht folgte der Angriff auf die bunt gekleideten "Jecken".

"Die sind auf uns losgegangen, haben Frauen wie Männer geschlagen, getreten und mit Faustschlägen traktiert", so der 43-Jährige, der heute zu dem Vorfall angehört wurde. Zu den eigenen Verletzungen berichtete der Mann bei seiner Vernehmung im Krankenhaus "Ich habe zunächst einen Schlag ins Gesicht bekommen und bin zu Boden gegangen. Als ich mich wieder aufgerappelt hatte, bekam ich einen zweiten Schlag gegen den Kopf".

Nach dem Angriff flüchteten die Jugendlichen und rannten dabei eine 84-Jährige um, die sich auf der Frankfurter Straße den Karnevalszug ansehen wollte. Die Seniorin wurde hierdurch leicht verletzt.

Der 43-Jährige, der sich 200 Meter weiter in die Obhut von Sanitätern begab, verlor plötzlich das Bewusstsein und wurde mit dem Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma in eine Klinik gebracht. Medizinische Untersuchungen ergaben heute, dass die Bewusstlosigkeit vermutlich ihre Ursache in einer Vorerkrankung hat. Durch die Schläge gegen den Kopf hat der 43-Jährige lediglich eine Gehirnerschütterung davongetragen.

Nach den brutalen Jugendlichen wird nun gefahndet. Tatzeugen müssen noch vernommen werden. Die Ermittler werden auch von Augenzeugen gefertigte Bilder sowie eine Videosequenz auswerten.

(Quelle: ots)