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70 Jahre und noch kein bisschen leise. Die Kölner Karnevalsgesellschaft "Stromlose Ader" e. V. von 1937 feierte am Samstag den 16. Dezember in der Bastei ihr rundes Jubiläum. Weit über 100 Mitglieder, Senatoren und Gäste waren der Einladung der Stromlosen Ader in diesen schönen Veranstaltungsort gefolgt. Ehrengast war Markus Ritterbach, der Präsident des Festkomitee Kölner Karneval.

Die Bastei war passend zu diesem Anlass wunderschön geschmückt, unter tatkräftiger Mithilfe der Mitglieder Heidi Houben, Biggi Limburg und Tine Stoffel. Aber auch der Ausblick auf den Rhein und den Dom: einfach phantastisch. Nach dem Sektempfang und einer kurzen Eröffnungsansprache des Präsidenten Fritz Pilgram lockte das Buffet mit feinen kalten und warmen Speisen.

Erster Auftritt des kleinen Programms sollte Sara Bennett sein, doch wegen einer Kehlkopfentzündung musste sie leider passen. Aber auch ihre Vertretung Simone Stiers wusste die Bastei von den Stühlen zu reißen. Ein Geheimtipp? Nein, dafür ist sie zu gut.

Wegen dieses Jubiläums hatte die Stromlose Ader auf eine 11. im 11.-Feier verzichtet. Neben der gesellschaftsinternen Sessionseröffnung werden hier auch die neuen Senatoren ernannt: Jörg Schmitz aus Wuppertal und Matthias Bähner aus Duisburg nahmen mit strahlenden Gesichtern die Zeichen ihrer Zugehörigkeit von Senatspräsident Hans-Peter Houben entgegen: Halsorden und Senatsmütze. Unter lautem Hallo und Schulterklopfen wurden sie von den Senatoren in ihrem Kreis begrüßt. Aber auch langjährige Mitglieder galt es auszuzeichnen. Geehrt für ihre treue Mitgliedschaft in der Gesellschaft wurden: Präsident Fritz Pilgram für 40 Jahre, Bernd und Uschi Barz sowie Senatspräsident Hans-Peter Houben für 25 Jahre.

Nächster Programmpunkt war eine Spende von Ehrensenator Arno Hastrich: die Gesangs- und Unterhaltungsgruppe "Conbrios" aus dem Westerwald. Nach wunderschön vorgetragenen alten Weihnachtsliedern fanden sie schnell und unter großer Unterstützung der Stromlosen-Mitglieder zu kölschen Liedern. Eine Gesangsformation, die man sich unbedingt merken muss. Aber "original" kölsche Tön gab es auch bei der Stromlosen Ader: hierfür zeichnete der kölsche Schutzmann alias Jupp Menth verantwortlich. Wenn er das öffentliche Leben aufs Korn nimmt bleibt kein Auge trocken. Ein toller Vorgeschmack auf die kommende Session.

Dass zwischen den Auftritten und bis spät in den frühen Morgen kräftig getanzt und gefeiert wurde, das verspricht von selbst. Stromlose Ader eben, 70 Jahre und noch kein bisschen müde.

(Text: Hans-Peter Limburg)