Zu einer außergewöhnlichen CD-Präsentation hatten die Spätzünder heute geladen: Es gab keine offizielle Gästeliste, jeder durfte sich die neue CD der sympathischen Truppe aus Köln-Hürth live anhören ... und dazu gab es preiswerte (!) Getränke und ein Rahmenprogramm, welches manche Sitzungsliteraten vor Neid erblassen lassen würde!
Kein Wunder also, dass der "Treffpunkt Paula" in Köln-Alt Hürth aus allen Nähten platzte: Knapp 250 Gäste hatten sich versammelt, um der ersten "großen" CD der Spätzünder (eine Maxi gab es ja bereits im letzten Jahr) zu lauschen - pünktlich zum 73. Geburtstag der Mutter des "Spätzünder"-Frontmanns Gerd Schiefer, die mit 73 Gästen (!) aus einem Ort fernab von Köln (nein, wir schreiben jetzt nicht "nähe Düsseldorf" ...) im Reisebus zur CD-Präsentation ihres Sohnes angereist war.
Doch bevor die Spätzünder auf die Bühne kamen, sorgte erst einmal das Jugendtanzcorps der Funken Rot-Weiß Gleuel für Stimmung im Saal. Die Mädels und der Junge brachten guten Gardetanz auf die Bühne des Treffpunkt Paula - leider drückte der Terminplan etwas, so dass man nur zwei Tänze zeigen konnte.
Nach dem Jugendtanzcorps brachten die Spätzünder in einem ersten Block die vier Songs aus der letztjährigen Maxi-CD: "Oh, Colonia", "Schwiegermam", "Kölsche Feeling" und "Wer sponsert mich?" - und live hören sich die Songs noch besser an als auf der Maxi-CD (und natürlich auch auf der "großen" ...)! Ein toller Block mit vier absolut hörenswerten Songs!
Danach kam es dann zu einer "Programmergänzung": Die Spätzünder sind Mitglied bei der Kölner Karnevalistenvereinigung "KAJUJA Köln" ... und von dort kam Ralf Knoblich als "Dä Knubbelich vum Klingelpütz" als Präsent und brachte seine Rede - in einem kleinen Saal und vor Publikum, das noch zuhören konnte! Und hier konnte "dä Knubbelisch" seine Stärke voll zur Geltung bringen ... eine tolle Programmnummer mit lauten "Zugabe"-Rufen des ganzen Saales!
Durch den Gastauftritt des "Knubbelisch" kam das Programm dann etwas durcheinander - macht aber nix, ist ja noch keine Session! So konnte dann auch das Männerballett "Die Ratskölschbläser" aus Frechen ihr Können zeigen ... wobei "Männerballett" nicht ganz stimmt, denn es sind auch ein paar Frauen dabei! ;)
Als nächster Gast brachte "Dat Super-Hohn" Jürgen Wunderlich einen Mix aus eigenen Songs und Liedern von "De Höhner" und "De Bläck Fööss" zu Gehör ... dabei wissen die wenigsten, dass auch Gerd Schiefer (Frontmann der "Spätzünder") am "Super-Hohn"-Wettbewerb teilgenommen hatte und zusammen mit Jürgen Wunderlich und "De Höhner" bereits auf der Bühne in der KölnArena gestanden ist.
Nach diesem Einlage-Block brachten die Spätzünder ein paar neue Lieder aus ihrer ersten Album-CD - darunter auch die Reggae-Nummer "Nur ´ne Mann" und den top-aktuellen Song "De Junge vom Finanzamt" ... wenn man die Jungs so live hört, braucht man sich um den Nachwuchs (das Durchschnittalter der Spätzünder ist Mitte 40 ...) keine Sorgen zu machen! Top auch die Nummer "Ming Söck" ... wer kennt nicht das Problem: Zwei Socken in die Waschmaschine - und nur einer kommt noch raus ... ;)
Langsam aber sicher näherte sich dann der Abend dem absoluten Höhepunkt ... aber zuerst kamen noch die "Vajabunde", welche die CD-Präsentation der "Spätzünder" zur "Vor-CD-Präsentation" nutzten und ihre neuen Lieder bereits vorstellten (die Vajabunde haben ihre CD-Präsentation am 12.11. - leider ohne uns, da wir an dem Abend Vollstreß haben ...) - eine CD-Rezension finden Sie bei unseren CD-Vorstellungen! ;)
Im dritten und letzten Spätzünder-Block wurden mit "Dutzi, Dutzi", "Helga" und dem "Spätzünder Megamix" weitere drei Lieder aus der neuen CD live performt - wobei die beiden erst genannten nicht so ganz den Geschmack unserer Redaktion trafen (und nicht nur den unserer Redaktion ...) ... tja, und dann war Warten angesagt, denn ...
... der Top-Act aus Bergheim hing auf der Autobahn zwischen Bonn und Köln-Hürth fest! Mit 40 Minuten Verspätung packten sie es aber trotzdem - und Marie-Luise Nikuta hätte ihre helle Freude an ihnen gehabt: FUFFZICHZEHN, die absolute Top-Neuentdeckung der letzten 100 Jahre im Kölner Karneval räumte den Saal um 20 Minuten vor 1.00 Uhr noch einmal komplett ab! Da blieb kein Auge trocken, keiner blieb auf seinem Stuhl (selbst die wenigen Düsseldorfer im Saal standen!) - und das zu recht! Wenn Chris als "schwule Vulcanette" seine Fußball-Songs ins Publikum näselt, fallen alle "warmen Brüder" diesseits von Bergheim reihenweise in Ohnmacht ... oooccch, wie schööön!
Tja, und dann platzte die BOMBE - die Spätzünder und FUFFZICHZEHN gaben das öffentlich bekannt ... was wir schon seit Monaten wussten: Das Mottolied der Spätzünder, "E Fastelovendsfoßballspill", stammt aus der Feder von Uwe Ullbricht und Wolfgang Croes, den beiden Songschreibern von FUFFZICHZEHN! Wenn das Marie-Luise Nikuta wüsste ... die alten Feindbilder aus dem letzten Jahr wären sofort wieder reaktiviert! <grins>
Das nahmen die beiden Gruppen zum Anlaß, den Song "E Fastelovendsfoßballspill" dieses eine Mal gemeinsam (!) zu performen, wobei sich "Vulcanette" Chris viel lieber dem Verschießen von Plastik-Fußbällen ins Publikum widmete ... auch wenn dabei Fotografen, Kameraleute oder die Saal-Deko dran glauben musste! :)
Zum Schluß brachten die Spätzünder noch den Song "Lecker Mädche", zu dem die Spätzünder ihre Frauen auf die Bühne holten ... und auch die Jungs von FUFFZICHZEHN blieben "on Stage", um das einmalige Bild mit dem verdunkelten Saal und den vielen Feuerzeugen zu erleben!
Insgesamt ein wunderschönder Abend mit über fünf Stunden Programm (zur Erinnerung: Eintritt für jedermann kostenfrei!) in einem wunderschönen Saal und bei günstiger Verpflegung (Kölsch 1,30 € ... den Preis muß man in Köln lange suchen!).
Ach ja, einen hab´ ich noch:
Liebe Spätzünder, schaut Euch nochmal Eure CD-Kritik bei uns an ... wir haben den "Live"-Faktor der Songs erstmals (!) mitbewertet! Und LIVE sind die Songs einfach genial ... auch wenn "Helga" und "Dutzi, Dutzi" immer noch "jroße Dress" sind! Darauf ein "Dreimol Spätzünder Alaaf"!
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