Unter dem Motto "Us d´r Lamäng. Jeister am Engk?" findet der im Dezember 2005 eigentlich bereits abgesagte Geisterzug 2006 doch statt. Aufgrund der Ankündigung von "wilden Geisterzügen" für den Karnevalssamstag haben die Stadt Köln, die Polizei Köln und der Verein "Ähzebär und Ko. e. V." eine Vereinbarung zur Durchführung eines "kontrollierten Geisterzuges" geschlossen.
Das Problem bei den "wilden Geisterzügen" wäre die fehlende Genehmigung gewesen - die Kölner Polizei wäre gezwungen gewesen, die Züge "konsequent aufzulösen" ... und dieses hätte - im schlimmsten Fall - zu unkontrollierbaren, ernsthaften Auseinandersetzungen führen können.
Die Veranstalter des Kölner Geisterzug verweisen auf Ihrer Website darauf, dass bislang bei den Geisterzügen "noch nie etwas Schlimmes passiert" ist. Selbst "haarsträubende (wenn auch glimpfliche) Situationen" wie 1994, als die alternativen Jecken über den Auflösungsort hinauströmten und dabei in den Autoverkehr der Deutzer Brücke gerieten, sind immer noch besser als Krawalle zwischen betrunkenen Jecken und der Polizei ...
Um das personelle und finanzielle Problem des Veranstalters zu umgehen, haben sich die Stadt, die Polizei und der Verein auf "geringere behördliche Auflagen" geeinigt. Dazu gehört u. a. ein Zugweg, der keine größeren Strassen kreuzt - dafür aber den Kölner Gürzenich fast komplett einschließt ...
Nach dem Marsch durch die Kölner Altstadt geht der Geisterzug in diesem Jahr über den Heumarkt - und dann über Gürzenichstraße und Schildergasse weiter bis zur Krebsgasse! Damit wird die direkte Anfahrt der Künstler von der Deutzer Brücke bzw. dem Maritim-Hotel an den Kölner Gürzenich durch den Geisterzug unterbrochen ...
Und auch die "Umwege" sind nicht nutzbar, da sich die Geister am Roncalliplatz aufstellen und dann über die Straßen "Am Hof" und "Große Neugasse" erst in Richtung Heumarkt ziehen. Bereits im letzten Jahr gab es durch den fragwürdigen Zugweg ernsthafte Behinderungen beim Sitzungsablauf, damals im Börsensaal der IHK und dem närrischen Bermuda-Dreieck Sartory/Dorint/Renaissance (siehe unseren letztjährigen Bericht aus der Börse ...).
Da sich die Geister erfahrungsgemäß in die Länge ziehen, kann - je nach Umfang des Geisterzuges - mit bis zu drei Stunden Zuglänge gerechnet werden! Wenn die Geister zügig vorankommen ist damit bis ca. 22.00 Uhr der Weg über die Straßen "Am Hof" und "Große Neugasse" und bis ca. 24.00 Uhr der direkt Weg von der Deutzer Brücke zum Gürzenich blockiert ...