Nun also doch nicht: Das laufenden Bewerbungsverfahren für die Flora, die ab 1. März 2006 ohne Pächter dasteht, wurde gestern durch den Liegenschaftsausschuss gestoppt! Das Gebäude soll erst saniert und dann erneut ausgeschrieben werden. Keiner der Bewerber wollte die Kosten von geschätzten acht bis neun Millionen € zusätzlich zu den jährlichen 190.000 € Erbbaurechtszins aufbringen ...
Ausschußvorsitzender Jörg Frank (Grüne) sagte nach der Sitzung: "Wir haben keine Bewerberauswahl getroffen!". Die notwendige Sanierung des Parkcafé ist so teuer, dass die Stadt Köln nun prüft, "wie die Investition städtischerseits finanziert werden kann".
Die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln war von Sanierungskosten in Höhe von 2,6 Millionen € ausgegangen - und hatte sich dabei auf alte Zahlen verlassen, außerdem wurden nur Teilaspekte berücksichtigt. Jetzt werden die aktuellen Kosten auf mindestens acht Millionen € geschätzt.
Von den beiden verbliebenen privaten Interessenten war auf Nachfrage der Stadt Köln keiner in der Lage, den Erbbaurechtszins und die Sanierungskosten aufzubringen - weder in Finanzmitteln noch durch entsprechende Sicherheiten.
Die Stadt Köln plant jetzt, die Flora durch den städtischen Eigenbetrieb "Veranstaltungszentrum Köln" sanieren zu lassen; als städtischer Eigenbetrieb könnte KölnKongress in den Genuss günstiger Kommunalkredite kommen. Der Eigenbetrieb verwaltet die Philharmonie, den Gürzenich sowie Teile der Koelnmesse.
KölnKongress als städtische Veranstaltungsgesellschaft soll den Betrieb in der Flora ab dem 1. März bis zum Beginn der Umbauarbeiten fortführen; danach wird die Flora neu ausgeschrieben.
Ob die Flora im Jahr 2007 als Veranstaltungssaal für Karnevalssitzungen zur Verfügung stehen wird, ist damit wieder mehr als fraglich ... wir bleiben dran!