Am letzten Wochenende wurde Grete Zimmermann eine große Ehre zuteil. Sie erhielt nach Karl Schmitz-Grön, Hans Hachenberg und Prof. Gerhard Herkenrath die "Willi Millowitsch-Medaille" in Gold. Das Kuratorium unter anderem bestehend aus Hans-Horst Engels, Markus Ritterbach, Wolfgang Nagel, Peter Millowitsch, Jupp Schmidt beschloss in diesem Jahr als erstes eine Frau zu Ehren. Verliehen wird die Medaille an Persönlichkeiten, die sich in besonderem Maße um die zotenfreie und kultivierte "Kölsche Rede" verdient gemacht haben.
Und für diese Auszeichnung ist Grete Zimmermann schon prädestiniert. Im Jahre 2002 feierte sie Jubiläen. 40 Jahre Hänneschen-Theater und 50 Jahre Bühne.
Angefangen hat das ganze eigentlich in den 50er Jahren. Dort trat sie mit ihrem Bruder Hans Zimmermann (Dat "Ei" vom legendären Colonia-Duett) bei Udo Werner´s Talentprobe auf und belegte dort den 2. Platz. Später stand sie dann mit Hans als "Geschwister Zimmermann" auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Im Jahr 1961, genauer am 01. Februar, begann sie beim Hänneschen-Theater als Puppenspielerin. Im Jahre 2001 ging sie dann in den wohlverdienten, in diesem Fall sei es erlaubt zu sagen, "Un-Ruhestand". Sie spielte noch einige Zeit mit einem Gastvertrag im Theater weiter, wo sie die letzten Jahre unter anderem als Leiterin der Puppenabteilung tätig war. Neben Ihrer Rolle als Marizebell, war sie auch noch stellvertretende Spielleiterin. Sie schrieb für Puppensitzung ihre eigenen Lieder und trug sie auch selber vor.
Laudator Prof. Herkenrath, schilderte ihren Lebenslauf und erklärte warum sie diese Auszeichnung erhielt. Weitaus charmanter (und witziger) hielt danach Speimanes (Charly Kemmerling) eine etwas andere Laudatio in der er - mit viel Herz und etwas Bissigkeit - fragte, warum sie gerade die Auszeichnung erhielt. Schließlich habe er, Charly Kemmerling, bereits mit Peter und Willy Millowitsch auf der Bühne gestanden. Und wenn im Theater mal etwas weniger auf der Bühne zu tun war, kam Grete Zimmermann immer in den Aufenthaltsraum und meinte, in der Puppenabteilung gäbe es noch Schubladen zum auswaschen. Also, er, Speimanes, könne nicht verstehen, das man für so etwas eine Auszeichnung erhalte.
Unter den Gratulanten waren unter anderem in der neu eingerichteten Eventhalle des Festkomitee am Maarweg erschienen: Viele Kollegen des Hänneschen-Ensembles, Ludwig Sebus, Günter Eilemann, Ernst Bley, Peter Millowitsch, Markus Ritterbach, Berni Klinkenberg.
6 eigene Lieder hat Grete Zimmermann jetzt - auch auf Drängen von den Colombinen (Colombina Colonia e. V.) - auf ihrer ersten CD veröffentlicht. Kommentar von Grete Zimmermann: "Da die 1. Auflage bereits vergriffen ist, werden wir einige Maxi´s nachordern. Und da ich ja jetzt Zeit habe, werde ich noch mehr Lieder schreiben und veröffentlichen." Die CD wird in den nächsten Tagen mit einer Rezension als CD des Monats bei Jeck-op-Kölsch.de vorgestellt.
Quelle: Jeck-op-Koelsch.de/Hans-Peter Specht